Turdus viscivorus

Heute war ein etwas melancholisch anmutendes “zrr” im Kronendach der alten Linde zu hören, an die seit dieser Woche das salix.haus etwas aufsässig grenzt (darum wohl noch etwas melancholisch gestimmt, das Lindenbiotop). Zuoberst im alten Geäst haben sich seit Jahren ein paar Mistelkolonien angesiedelt und ernähren sich dort etwas fies von den Lindensäften. Dies wiederum zur Freude von einem Misteldrosselpaar, das seinem Namen gerecht wurde und sich zrrend und viscivor der klebrig-weissen Früchte bediente.

Inzwischen werden nach Verdauung der Früchte die im Schleim eingebetteten Samen bereits wieder auf einem anderen Arleser Zweig haften und der arglose Baum weiss noch nichts von seinem schon bald hartnäckigen Aufsitzer. Interessant ist auch die Wortbedeutung von Mi(h)st, doch dafür gibt’s Wikipedia.

Wir schweifen oft etwas ab vom eigentlichen Thema auf diesem Blog. Doch der Eindruck trügt, irgendeinen Kontext zur Salixidee gibt es stets. Die Misteldrosseln von heute haben zum Beispiel gezeigt, dass Aggloland nicht zwingend vogelfeindlich ist. Darum werden wir das Dach nutzen, verschiedene Experimente zur Ansiedlung diverser Spezies zu lancieren. Salixianer:innen, die Lust haben, dürfen gerne mitmachen.

Etwas schwindelfrei müssen sie schon sein.

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Holz, für einmal magisch

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X-Fix, wir haben fertig